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AutorenbildKatrin Eilenberger

Adoption- Teil 2 - Fortsetzung: Ein unerwartetes Geschenk – Wie alles begann

Zusammenfassung von Teil 1:

Im ersten Teil der Reise erzähle ich, wie mein Mann und ich uns früh in unserer Ehe für die Adoption entschieden haben, da eine genetische Erkrankung mich daran hinderte, auf natürlichem Wege Kinder zu bekommen. Der Prozess war lang und voller Unsicherheiten, besonders da die DDR zu dieser Zeit zusammenbrach und viele Fragen zur Zukunft im Raum standen. Nachdem wir unseren Antrag gestellt hatten, warteten wir monatelang auf eine Antwort. Dann, eines Abends, klopfte eine Mitarbeiterin des Jugendamtes an unsere Tür und erzählte uns von einem kleinen Jungen, der dringend Adoptiveltern suchte. Es war der Moment, der unser Leben veränderte.





Fortsetzung: Ein unerwartetes Geschenk – Wie alles begann

Und genau in diesem Zeitraum hat es eines Abends an unserer Tür geklingelt. Die Mitarbeiterin des Jugendamtes stand vor uns und sagte: „Es ist ein Junge, er ist noch nicht mal zwei Monate alt und liegt im Krankenhaus. Wir suchen dringend Adoptiveltern oder zumindest Pflegeeltern.“ Die Mutter hatte zwar bis zur achten Woche Zeit, sich zu entscheiden, das Kind doch wieder zurückzunehmen, aber die Situation war dringend. Das war natürlich überwältigend und kam in einem Moment, in dem unser Leben sowieso bereits auf den Kopf gestellt war – wir standen mitten im Umbruch, finanziell angeschlagen und voller Unsicherheiten. Obwohl wir eine große Wohnung und das Nötigste hatten, fühlte sich alles plötzlich sehr spontan an.


Damals, 1991, war auch im Jugendamt vieles im Wandel. Durch den gesellschaftlichen Umbruch und die Veränderungen in der Verwaltung wurden viele Adoptionsanträge zurückgezogen, während andere Kinder, aufgrund der Fluchtbewegungen über Ungarn und die damit verbundenen Schwierigkeiten, zurückgelassen wurden. Es war eine unruhige Zeit, in der sich auch die Behörden neu sortieren mussten.


Und doch, mitten in diesem Chaos, trat dieser kleine Junge in unser Leben. Es fühlte sich fast so an, als hätte er uns ausgewählt. Am nächsten Tag fuhren wir sofort ins Krankenhaus, um ihn zum ersten Mal zu sehen. Ich erinnere mich noch genau: Wir trugen weiße Kittel und nahmen das zaghafte, kleine Baby zum ersten Mal in den Arm. Es war ein unbeschreiblicher Moment, und wir wussten sofort, dass wir ihn nach Hause nehmen wollten – trotz der Möglichkeit, dass die leibliche Mutter sich doch noch anders entscheiden könnte.


Dieses kleine Wesen brachte gleichzeitig große Freude und viele Ängste in unsere Partnerschaft. Fragen über die Zukunft, unsere finanzielle Lage und wie wir das alles schaffen sollten, schwirrten durch unseren Kopf. Aber dennoch entschlossen wir uns schnell und holten den kleinen N., , nach wenigen Tagen nach Hause. Wir hätten seinen Namen ändern können, aber ich wollte den Namen, den seine Mutter ihm gegeben hatte, als Erinnerung beibehalten. Es schien mir wichtig, diesen Teil seiner Geschichte zu bewahren.


Innerhalb kürzester Zeit wurden wir Eltern – eine Rolle, die uns völlig überwältigte. Selbst für den Kinderwagen nahmen wir noch einen Kredit auf, weil ich einen ganz bestimmten wollte. Durch den Zusammenschluss der DDR und BRD hatten wir plötzlich Zugang zu vielen Dingen, die zuvor schwer zu bekommen waren, wie Windeln und Babyartikel. Und so begann unser neues Leben als Familie.

Doch obwohl wir N. bei uns hatten, war das Gefühl, Mutter zu sein, nicht sofort da. Es war, als ob ich erst in diese Rolle hineinwachsen musste. Dieser Prozess sollte in den kommenden Monaten und Jahren ein wichtiger Teil meiner Reise werden.


Im nächsten Teil werde ich weiter auf diese Zeit eingehen und darüber sprechen, wie wir als Familie wuchsen, welche Herausforderungen wir meistern mussten und wie sich unser Leben von diesem Punkt an weiterentwickelte.


Wenn auch du über eine Adoption nachdenkst oder Fragen zu diesem Thema hast, bin ich gerne für dich da. Manchmal kann der Weg zur eigenen Familie voller Herausforderungen und Unsicherheiten sein, doch du musst ihn nicht allein gehen. Ich unterstütze dich auf diesem Weg – in einem persönlichen Gespräch in meiner Praxis oder auch bequem online.

Buche jetzt deine Sitzung und finde heraus, wie ich dir helfen kann, Klarheit zu gewinnen und den für dich richtigen Weg zu finden.







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